Als ich mir Hunde ins Haus geholt habe, hätte ich nie erwartet, was ich alles durch und von ihnen lernen kann!!!
Es sind nicht einfach zwei Hunde.
Ich habe zwei Spiegel!
Jeden Tag zeigen sie mir ihre Bedürfnisse und
spiegeln meine Stimmungslage.
Es wäre gemein zu denken, reines technisches Hundetraining genüge um in Einklang mit Hunden zu leben.
Viel mehr geht es darum mich und auch die Hunde zu spüren.
Gemeinsam in den Flow zu kommen, die Verbindung aufrechtzuerhalten.
Dann fällt auch all das Training über operante und klassische Konditionierung viel einfacher!
Nur das Tier verändern zu wollen und nichts an sich als Menschen zu arbeiten, das gibt es bei mir nicht!
Deswegen trainiere ich ganzheitlich.
Ich ttouche regelmässig und versuche mich in Tiere hineinzuversetzen um sie besser zu verstehen und den Alltag und das Training richtig gestalten zu können.
Ich verstehe mich nicht nur als Hundetrainer oder Kynologe, sondern viel mehr auch als Dolmetscher um den Menschen die Fremdsprache HUND beizubringen.
Jeder, der gerne mehr über seine Hunde (und auch über sich) lernen möchte, ist bei mir an der richtigen Stelle.
Wohlbefinden:
Die Methode hilft, körperliches und emotionales Wohlbefinden zu verbessern.
Schliesslich ist sich wohl und sicher fühlen das Wichtigste im Leben.
Leistung: Dadurch, dass das Tier ausgeglichener ist und besser mit Erregung umgehen kann, wird es auch bessere Leistungen im Alltag und Sport erbringen können.
Verhalten: Tiere die ihren Körper gut spüren, sich sicher und ausgeglichen fühlen reagieren weniger schnell unsicher oder reaktiv auf Reize und es fällt ihnen auch leichter, sich nach Stress zu entspannen.
Beziehung: Ein achtsamer Umgang verbessert die Bindung und Beziehung zum Tier.
Es fühlt sich sicher und wohl um uns und lernt uns zu vertrauen.
Was ist die Tellington TTouch Methode?
Die Tellington TTouch Methode kann in 4 Kategorien unterteilt werden:
Es gibt kreisende (z.B. der Wolkenleopard), hebende (Bauchheber) und streichende/körperteilverbindende (Zick-Zack) TTouches.
Die TTouches helfen dem Tier unter anderem, sich zu entspannen, Stress abzubauen und seinen Körper besser zu fühlen. Ausserdem wird bei den sanften und achtsamen Berührungen Oxytocin, das Bindungshormon freigesetzt.
Lernaparcours/Bodenarbeit
Im Lernparcours lernt ein Hund einerseits aufmerksam gegenüber dem Menschen zu sein.
Andererseits stärkt das gemeinsame Bewältigen der verschiedenen Hindernisse, wie z.B. ein Slalom oder ein Labyrinth auch das Selbstbewusstsein des Tieres und verbessert die Bindung zum Menschen.
Des weiteren wird das Körpergefühl durch die langsamen und bewussten Bewegungen verbessert und die Selbstkontrolle des Hunde gesteigert.
Auch der Mensch lernt auf seine Körperhaltung, seinen Blick und seine Atmung zu achten und diese zu verändern.
Es geht darum, die im Lernparcours erlernte Bewusstheit in den Alltag zu übertragen.
Hilfsmittel
Die Bandagen: Die Bandagen bewirken, dass das Tier die Grenzen seines Körpers wahrnimmt und sich und seinen Körper dadurch besser spürt.
Das Thundershirt:
Das Thundershirt ähnelt vom Prinzip her den Bandagen.
Das Tier fühlt sich aber mit dem Thundershirt umhüllter und allgemein sicher.
Das Thundershirt kann helfen Gewitter und Knallereien entspannter zu bewältigen.
Es gibt noch einige weitere Hilfsmittel, wie zum Beispiel Fussbänder oder das Calming Cap.
Visualisation
Die Visualisation dient dem Menschen, sich ein klares Bild von dem was er sich von seinem Tier wünscht, zu machen. Oft hilft es enorm sich genau vorzustellen, wie sich unser Hund erwünscht verhält. Dadurch wird es ihm viel leichter fallen, dies auch wirklich zu tun!
Lea Dezember 2013: Lea reiste im Dezember 2013 zu mir. Als sie in Bern ankam, war sie eine kleine, verwirrte, unsichere Podenco-Hündin. Es ging einige Zeit bis Lea pinkeln konnte und das grosse Geschäft wollte ewigs nicht raus. Verständlich, denn es war ja hier schliesslich auch Winter und überall lag dieses eklige, weisse Zeugs ( Schnee).
Zum Glück verstanden sich Marlon und Lea auf Anhieb so gut! Marlon gab Lea gerade zu Beginn viel Sicherheit.
In den ersten Tagen geschah es regelmässig, dass Lea eingefroren ist (FREEZE- eines der 4F in Stresssituationen). Die Auslöser waren mir nicht immer bekannt. Lea war durch wenige Reize schnell überfordert und mir war klar, dass ich sie in nur ganz kleinen Schritten an die neue Umwelt gewöhnen kann.
Ausserdem übte ich mit Lea über wacklige Gegenstände zu balancieren um ihr mehr Körperbewusstsein zu geben und ihr Selbstwertgefühl zu steigern!
Regelmässig verwöhnte ich Lea mit TTouches. Einerseits um ihren Stress abzubauen, andererseits aber auch um die Bindung zwischen uns zu stärken, da bei sanften Berührungen das Bindungshormon Oxytocin freigesetzt wird.
Auch das Thundershirt hat grossartige Dienste geleistet!
Lea konnte manchmal nicht zu Ruhe kommen. Als ich ihr jeweils das Thundershirt angezogen habe, dauerte es nur wenige Minuten und Lea konnte sich endlich entspannen und schlafen.
Das Thundershirt hilft Lea auch an fremden Orten und um viele Hunde herum ruhig zu bleiben.
Deshalb trägt es Lea auch jetzt noch regelmässig, gerade wenn sie mit an Weiterbildungen kommt.
Lea wurde immer frecher und frecher! Sie taute so richtig auf und konnte beginnen, ihr Hundeleben zu geniessen.
Die ersten Tricks lernte Lea schnell und macht immer ganz vorsichtig mit.
Auch zu anderen Menschen gewann Lea immer mehr vertrauen.
Während meines Studiums in „angewandter Kynologie“ an der Veterinärmedizinischen Universität Wien konnte ich meine Hunde einige Male mitnehmen. Meine sehr gute Kollegin und engagierte Hundetrainer Simone Gräber hat sich jedes Mal gefreut die Fortschritte Leas beobachten zu können.
Innerhalb des ersten Jahres hat sich Lea von einem introvertiertem und unsicher Hund zu einer sehr freudigen und jagdlich ambitionierten Hündin entwickelt.
Im Dezember diesen Jahres wird Lea schon drei Jahre bei mir sein und ich freue mich auf viele weitere Jahre mit ihr!
Gerade in meinen Entspannungstrainings erzähle ich immer, wie wichtig genug Ruhe und Schlaf für unsere Hunde ist und das Hunde optimal zwischen 17-20 Stunden pro Tag schlafen.
Der Schlaf dient zur Regenerierung und Verarbeitung und ist somit lebenswichtig.
Hier zwei tolle Artikel über das Ruhe- und Schlafbedürfnis unserer Hunde:
In erster Linie sind Podencos genau dies- JAGDHUNDE! Aber der grosse Unterschied zu den anderen Jagdgebrauchshunden ist die selbständige Jagdweise der Podencos. Sie sind nämlich Solitärjäger, was bedeutet, dass sie selbständig ohne Zusammenarbeit mit dem Menschen jagen , alle Jagdsequenzen in sich haben und auf der Jagd alle ausüben. Sowohl stöbern, aufscheuchen als auch hetzen und packen gehören ins Verhaltensrepertoire der Podencos. Meistens werden Podencos für die Kaninchenjagd in der Meute verwendet.
Podencos aus dem Tierschutz
Entweder direkt aus der Tötung, in einem Refugio in Spanien oder auf einer Pflegestelle.
Über Tierschutzorganisationen finden sich unzählig viele Podencos verschiedenen Alters, welche auf ein Zuhause warten. Oft ist nur wenig über die Herkunft der Hunde bekannt und nicht vorausschaubar wie sie sich in einem neuen Zuhause hierzulande verhalten können. Ausser die Hunde sind auf einer Pflegestelle untergebracht und können kennengelernt werden.
Grundsätzlich gilt, ganz junge Hunde wurden meist noch nicht für die Jagd verwendet. Ausserdem können sich jüngere Hunde meist noch besser an andere Umweltreize gewöhnen. Durch gezieltes Schleppleinentraining besteht die Möglichkeit einen jungen Podenco irgendeinmal in gewissen Gebieten frei laufen zu lassen.
Erwachsene Hunde wurden eher für die Jagd verwendet oder haben frei gelebt.
Die Trainierbarkeit solcher Hunde stellt sich als schwerer dar, da es schwieriger ist mit unseren Belohnungsmöglichkeiten im Vergleich zu dem sehr stark selbstbelohnendem Jagen mitzuhalten. Auch können Hunde schlechte Erfahrung mit Menschen oder der Umwelt erlebt haben und sich vor verschiedensten Sachen fürchten.
Was bedeutet das für die Podencohaltung in der Schweiz?
Wer sich überlegt einen Podenco zu adoptieren, sollte sich gut überlegen, was auf ihn zukommen kann und dass sich Podencos von den herkömmlichen Hunden stark unterscheiden. Die meisten Hunde, wie Labrador, Pudel und Co können oft frei gelassen werden. Es besteht aber die Möglichkeit, dass ein Podenco so stark ausgeprägtes Jagdverhalten zeigt, dass er nie frei gelassen werden kann. Ausserdem ist das Training mit den selbständigen Podencos meist um einiges undankbarer als mit Hunden, welche eine hohe Kooperationsbereitschaft haben. So zeigen uns Podencos deutlich, wann sie genug haben und wir als Menschen dürfen kreativer sein, wie wir unsere Hunde bedürfnisgerecht belohnen.
Fazit
Wer sich bewusst ist, was er sich mit einem Podenco ins Haus holt, soll dies auch tun. Schliesslich sind Podencos wirklich einzigartige Hunde und tolle Lehrmeister, welche mit ihrer Schönheit und ihrem Charakter aus der Masse hervorstechen!
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich nach meinen zwei Podencos wahrscheinlich keinen weiteren mehr adoptieren werde. Aber ich bin sehr froh über die Erfahrungen die ich täglich mit meinen beiden sammle und möchte dies auch nicht missen. Die Herausforderung, etwas schwerer erziehbaren Hunde hat mich gereizt und deshalb entschied ich mich damals auch dafür Podencos zu adoptieren.
Ich konnte und kann viel über bedürfnisgerechte Belohnungen durch meine zwei Podencos lernen und gebe dies auch gerne an andere Hundehalter weiter.
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