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Cool & competent… Hunde brauchen Führung

Egal ob du auch zu der Fraktion der positiv verstärkenden Trainern gehörst. Ob du wie ich zur TTouch-Familie gehörst 😉
Oder ob du einfach nur ein ganz stinknormaler Hundehalter bist.

Dieser Text wird sich um unser Denken handeln und soll eine Bitte für Toleranz gegenüber anders Denkenden sein und auch für mehr Flexibilität in unserem Denken sorgen. Und vielleicht können wir auch unser Denken überdenken. DENKSTE!!!!

Ich bin ein Mensch der gerne provoziert und heikle Themen anspricht! (und ja, denken tu ich auch gerne)

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cool & competent- so will ich sein und das auch ausstrahlen!

Meiner Meinung nach genügt es nicht dem Hund einfach im richtigen Moment Leckerlies reinzustopfen! Das habe ich am eigenen Leib erleben dürfen, als ich Lea adoptierte, welche früher draussen fast gar nix fressen konnte. Dies ist jedoch eine andere Geschichte.

Braucht es einfach nur eine gute Beziehung?

Bindung und Beziehung sind eigentlich sehr abstrakte Worte!
Was können wir uns genauer darunter vorstellen?
Mir hilft es weiter, die Worte zuerst in einen Kontext zu setzen.
Du bindest dich gerne an eine Person die dich führt, souverän ist und dir ausserdem noch Sicherheit gewährleistet. Schon nur rein an manchen Menschenfetischen ist allzu gut zu erkennen, dass es doch sehr befriedigend (im wahrsten Sinne des Wortes) sein kann, Macht abzugeben und sich führen zu lassen! Mir als Mensch fällt es nur extrem schwer, mich von jemanden führen zu lassen, da ich selber so kontrollsüchtig bin und alles selber machen möchte! Wenn ich mich aber bei jemandem wirklich wohl fühle, dann lass ich auch gerne einen anderen souveränen z.B. Autofahren. Sobald jemand unsicher fährt oder selber an sich zweifelt, will ich sofort wieder selber das Steuer übernehmen und fühle mich erst dann wieder sicher!
Aber das ist unter Lebewesen der gleichen Art! Ich habe ein klares Bild und weiss, wie man anständig Auto fährt. Falls jemand diese Massstäbe nicht erreicht, setze ich einen Stempel auf diesen Menschen als „schlechter oder unsicherer Autofahrer“.
Hunde denken nicht so und analysieren keine menschlichen Führungsdefizite.
Hund lernen aber sehr wohl eigene Strategien zu entwickeln und so entstehen dann auch für Menschen unerwünschte Verhalten (Der Hund ist weder dominant, noch will er die Weltherrschaft übernehmen).
Es braucht aber keine gute Bindung oder Beziehung zu einem Menschen, dass ich mich als Beifahrer wohl fühle. Ich war auch schon in Fahrtrainings Beifahrer und habe mich von der ersten Sekunde sicher gefühlt (Das Gegenteil war auch der Fall). Dies hat alleine mit der Ausstrahlung der Person hinter dem Steuer zu tun gehabt!
Also brauch ich noch nicht mal langwierigen Bindungsaufbau um mich sicher zu fühlen.

Was Bindung mit Magnetismus und Sparen zu tun hat

Eine Bindung baust du auf und sie wird sogar stärker, je wohler und sicherer du dich bei jemanden fühlst. Also könnte man sagen, der Magnet wird immer stärker und du fühlst dich auf eine gewisse aber gute Art immer mehr zu einer Person hingezogen. Du kannst dich bei einer gesunden Bindung aber immer distanzieren ohne unter der Entfernung zu leiden. Sonst entsteht eine Abhängigkeit und keine gute, sichere Bindung.
Jedes schöne gemeinsame Ereignis kann mit Geld auf ein Konto einzahlen verglichen werden (oder eben dem Magneten der stärker wird). Je mehr auf dem Bindungskonto drauf ist, desto besser. Auf Hunde bezogen bedeutet dies, dass dein Hund, auch wenn er gerade ein Monster sieht, sich lieber an dir als Mensch orientiert, als einfach vor dem Monster zu flüchten oder es angreifen zu wollen.

Eigentlich könnte alles so einfach sein!

Einerseits braucht es ganz klar die positive Verstärkung um unsere Hunde zu TRAINIEREN!
Und das Training beinhaltet auch das Erlernen von GRENZEN.
So liegt es in unserer Menschenverantwortung den Hund nicht Fehler machen zu lassen.
Wir müssen den Alltag so gestalten, dass unser Hund sich um uns herum immer sicher genug fühlt, dass er sich an uns orientieren kann und nicht eine andere Strategie, wie z.B. Flüchten oder Kämpfen ergreifen muss.
Dies ist doch dann FÜHRUNG?
Der Mensch weiss genau, wie viel er von seinem Hund verlangen kann und der Hund muss keine Fehler machen. Dann sind die Grenzen ganz klar und werden auch nicht in Frage gestellt.

Hunde spüren und riechen menschliche Unsicherheit!!!!!!!!
Dies ist für mich der springende Punkt!
Ich kenne auch einige positiv verstärkende Hundetrainer/Trainerinnen welche auf mich nicht sehr sicher wirken. Da kann es den anders Denkenden schon mal so vorkommen, als ob wir unsere Hunde einfach nur mit Futterbelohnungen verdummen wollen.
Es braucht aber ganz schön viel Ehrlichkeit sich einzugestehen, dass das Herz bei Hundebegegnungen doch schneller pumpt, dass wir mehr Adrenalin ausschütten und plötzlich unruhig atmen! Kein Wunder, dass der Hund unruhig wird und beginnt zu bellen.
Auch wir Menschen müssen an uns arbeiten! Wir müssen lernen in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben und cool & competent zu sein. Unsere Hunde werden uns dankbar dafür sein und sich noch wohler fühlen!

Die anders Denkenden
Ich setze mich sehr gerne in den Kopf von Menschen, die an Rudeltheorien und Dominanzgetue glauben. Nur so kann ich verstehen, was und wieso sie so denken. Dies erlaubt mir dann auch allenfalls in Gesprächen besser argumentieren zu können. Und wisst ihr was?
Vielleicht kann ich sogar was von anders Denkenden lernen!
Also wenn ihr das nächste Mal auf einen Text von Rudelführern stolpert, dann versucht doch den Text mit anderen Augen zu lesen und nicht gleich voller Vorurteile eine Hetzkampagne zu beginnen.

Und DENKSTE?

Das Ruhe- und Schlafbedürfnis unserer Hunde

Gerade in meinen Entspannungstrainings erzähle ich immer, wie wichtig genug Ruhe und Schlaf für unsere Hunde ist und das Hunde optimal zwischen 17-20 Stunden pro Tag schlafen.
Der Schlaf dient zur Regenerierung und Verarbeitung und ist somit lebenswichtig.

Hier zwei tolle Artikel über das Ruhe- und Schlafbedürfnis unserer Hunde:

Ruhebedürfnis – Wie viel Schlaf braucht der Hund?

Welches Schlafbedürfnis Hunde haben

Kein Körbchen zu klein
Kein Körbchen zu klein

Podenco- (K)ein Hund für die Schweiz

Podenco- (K)ein Hund für die Schweiz

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Bild: www.beatweissen.ch

Podenco = selbständiger Jagdhund aus Spanien

In erster Linie sind Podencos genau dies- JAGDHUNDE!
Aber der grosse Unterschied zu den anderen Jagdgebrauchshunden ist die selbständige Jagdweise der Podencos. Sie sind nämlich Solitärjäger, was bedeutet, dass sie selbständig ohne Zusammenarbeit mit dem Menschen jagen , alle Jagdsequenzen in sich haben und auf der Jagd alle ausüben. Sowohl stöbern, aufscheuchen als auch hetzen und packen gehören ins Verhaltensrepertoire der Podencos. Meistens werden Podencos für die Kaninchenjagd in der Meute verwendet.

Podencos aus dem Tierschutz

Entweder direkt aus der Tötung, in einem Refugio in Spanien oder auf einer Pflegestelle.
Über Tierschutzorganisationen finden sich unzählig viele Podencos verschiedenen Alters, welche auf ein Zuhause warten. Oft ist nur wenig über die Herkunft der Hunde bekannt und nicht vorausschaubar wie sie sich in einem neuen Zuhause hierzulande verhalten können. Ausser die Hunde sind auf einer Pflegestelle untergebracht und können kennengelernt werden.

Grundsätzlich gilt, ganz junge Hunde wurden meist noch nicht für die Jagd verwendet.
Ausserdem können sich jüngere Hunde meist noch besser an andere Umweltreize gewöhnen. Durch gezieltes Schleppleinentraining besteht die Möglichkeit einen jungen Podenco irgendeinmal in gewissen Gebieten frei laufen zu lassen.

Erwachsene Hunde wurden eher für die Jagd verwendet oder haben frei gelebt.
Die Trainierbarkeit solcher Hunde stellt sich als schwerer dar, da es schwieriger ist mit unseren Belohnungsmöglichkeiten im Vergleich zu dem sehr stark selbstbelohnendem Jagen mitzuhalten. Auch können Hunde schlechte Erfahrung mit Menschen oder der Umwelt erlebt haben und sich vor verschiedensten Sachen fürchten.

Was bedeutet das für die Podencohaltung in der Schweiz?

Wer sich überlegt einen Podenco zu adoptieren, sollte sich gut überlegen, was auf ihn zukommen kann und dass sich Podencos von den herkömmlichen Hunden stark unterscheiden. Die meisten Hunde, wie Labrador, Pudel und Co können oft frei gelassen werden. Es besteht aber die Möglichkeit, dass ein Podenco so stark ausgeprägtes Jagdverhalten zeigt, dass er nie frei gelassen werden kann. Ausserdem ist das Training mit den selbständigen Podencos meist um einiges undankbarer als mit Hunden, welche eine hohe Kooperationsbereitschaft haben. So zeigen uns Podencos deutlich, wann sie genug haben und wir als Menschen dürfen kreativer sein, wie wir unsere Hunde bedürfnisgerecht belohnen.

Fazit

Wer sich bewusst ist, was er sich mit einem Podenco ins Haus holt, soll dies auch tun. Schliesslich sind Podencos wirklich einzigartige Hunde und tolle Lehrmeister, welche mit ihrer Schönheit und ihrem Charakter aus der Masse hervorstechen!
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich nach meinen zwei Podencos wahrscheinlich keinen weiteren mehr adoptieren werde. Aber ich bin sehr froh über die Erfahrungen die ich täglich mit meinen beiden sammle und möchte dies auch nicht missen. Die Herausforderung, etwas schwerer erziehbaren Hunde hat mich gereizt und deshalb entschied ich mich damals auch dafür Podencos zu adoptieren.
Ich konnte und kann viel über bedürfnisgerechte Belohnungen durch meine zwei Podencos lernen und gebe dies auch gerne an andere Hundehalter weiter.

Für Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung: info@faszination-hund.ch | 079 521 00 05

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Bild: www.beatweissen.ch